Huflattich, Tussilago farfara
Korbblütler, Februar - April, 10 - 30 cm
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Standort   Unkrautbestände, Wege, Dämme, Steinbrüche und Schuttplätze; liebt lehmige Böden
Wirkstoffe  Schleimstoffe, Flavonoide, Inulin, Gerbstoffe, Phytosteroide, Bitterstoffe, ätherische Öle
Droge  Huflattichblätter Farfarae folium
Merkmale
  Weit verzweigtes Wurzelsystem; die langgestielten, grundständige, herz- oder hufförmigen Blätter mit Zähnung erscheinen erst nach der Blüte; Blütenstände mit bis 300 weiblichen Zungenblüten und bis zu 40 männlichen Röhrenblüten

Geschichte
Der Huflattich wird schon von Hippokrates als Heilpflanze empfohlen. Es ist das älteste bekannte Mittel gegen Husten. Das Rauchen der Blätter sollte bei Räucherhusten helfen. Außerdem setzte man ihn bei Darmbeschwerden und in Kompressen zur Wundheilung ein. Hildegard von Bingen beschreibt ihn zusammen mit Wein als Mittel nach "unmäßigem Genuss mancher Speisen".

Heilwirkung
Die Droge eignet sich zur Behandlung von Husten, Heiserkeit und akuten Katarrhen. Die Blätter wirken insbesondere bei chronischer Bronchitis. Die Schleim- und Bitterstoffe schützen entzündete Schleimhäute im Magen und Darm, sie wirken reizlindernd und entzündungshemmend.

Hinweis: Vor dem Einsatz einer Droge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.

Anwendung
Die Blätter werden gesammelt und getrocknet. Allerdings muss vom eigenen Sammeln abgeraten werden, da die Pflanze vor allem in der Blüte die stark krebserzeugenden Pyrrolizidinalkaloide enthält. Im Handel sind Zuchtformen erhältlich, die frei von diesen Stoffen sind.

Copyright: Thomas Seilnacht