Pastinak, Pastinaca sativa
Doldenblütler, Juli - September, 30 - 100 cm
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Standort  Kulturpflanze in Gärten, nährstoffreiche Wiesen und Wegränder
Wirkstoffe  Früchte: Ätherische Öle und Calciumoxalat; Rüben: Ballaststoffe, Eiweiße, Stärke, Vitamin C; Pflanzensaft: Bergapten, Xanthotoxin, Imperatorin
Droge
  Wurzel Radix pastinaca
Merkmale
 Rübe fleischig und weiß; Stängel scharfkantig, furchig, aufrecht und verzweigt; Blätter einfach oder zweifach gefiedert; Blütenstände als Doppeldolde, Blüten mit gelben Kronblättern; Früchte als Doppelachänen

Geschichte
Pastinak wurde schon im Altertum als Gewürz- und Gemüsepflanze angebaut. Er wird bei Dioskurides zur Zubereitung eines Wurzel-Gemüses erwähnt. Im Mittelalter schrieb man der Pflanze eine aphrodisierende Wirkung zu. Die Mönche durften aus diesem Grund keinen Pastinak in den Klostergärten anpflanzen. Bis ins 18. Jahrhundert war der Pastinak eine wichtige Gemüsepflanze in Mitteleuropa. Er wurde aber zunehmend durch die Karotte verdrängt. Die Blätter dienen heute noch als Kraut zum Würzen.

Heilwirkung
Die ätherischen Öle in den Früchten wirken verdauungsfördernd und harntreibend. Die Wurzeln und die Blätter regen den Appetit an.

Phototoxische Wirkung

Bei Berührung mit dem Pflanzensaft kann es auf der Haut unter Lichteinfluss zu phototoxischen Reaktionen kommen. Entzündungen und Blasenbildung sind die Folge.

Anwendung
Die jungen Blätter der kultivierten Form werden als Gewürzzutat in Blattsalaten verwendet. Die Früchte eignen sich zum Würzen von Suppen. Die Wurzeln schmecken herb bis süßlich. Sie werden püriert und in Babynahrung als Brei angeboten. Man kann sie backen, kochen oder zu einer Creme verarbeiten. Es lassen sich auch getrocknete Chips herstellen. Durch Gärung der Wurzeln erhält man den gut schmeckenden Pastinakenwein.

Copyright: Thomas Seilnacht