Der Fuß
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Der menschliche Fuß ermöglicht den aufrechten Gang. Durch das Zusammenspiel der zahlreichen Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln werden die Belastungen beim Gehen optimal verteilt. Das Fußskelett besteht aus mindestens 26 Knochen und mehreren Sesambeinen in unterschiedlicher Zahl. Es wird in die Zehen-, Mittelfuß- und Fußwurzelknochen unterteilt. Das Mittelglied fehlt beim ersten Zehenknochen, der auch als großer Zeh bezeichnet wird. Die Mittelfußknochen bestehen aus Röhrenknochen, sie ermöglichen die Gewölbeform des Fußes. Am ersten Mittelfußknochen sitzen seitlich bis unterhalb zwei Sesambeine, die in die Beugesehnen der großen Zehe eingewachsen sind. Sesambeine halten die Sehnen von den Gelenken fern und verstärken die Zugwirkung der angrenzenden Muskeln. Der Fuß enthält sieben Fußwurzelknochen, das Sprungbein steht dabei über dem Fersenbein. Diese beiden Knochen sind wie auch das Kahnbein mit beweglichen Gelenken verbunden, zum Beispiel mit dem oberen oder dem unteren Sprunggelenk. Die Verbindung der anderen Fußwurzelknochen ist dagegen eher straff.

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LupeKopiervorlage Fuß rechts von unten
LupeRöntgenbild mit Bruch am kleinen Zeh

Das hier vorliegende Röntgenbild zeigt den rechten Fuß des Autors von unten spiegelverkehrt. Deutlich zu sehen sind die Sesambeine am ersten Mittelfußknochen. Bei näherem Hinsehen kann man erkennen, dass das Grundglied des kleinen Zehs gebrochen ist. Der Bruch verläuft schräg, die Gelenke sind davon nicht betroffen. Dieser Bruch zählt zu den häufigsten Frakturen. Er wird auch als „Bettpfostenbruch“ bezeichnet, da er oft in der Nacht passiert, wenn man beim hastigen Barfußgehen mit dem kleinen Zeh aus Versehen an einem Bettpfosten anschlägt. Eine ärztliche Behandlung ist unbedingt notwendig. Durch die starke Schwellung des entstehenden Blutergusses ist das Anlegen eines Gipses kaum möglich. Einfache Brüche ohne Komplikationen haben gute Heilungsprognosen, wenn man mindestens vier Wochen lang einen großen Schuh mit einer starren Carboneinlage trägt.

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Der gesunde Fuß ist in der Mitte nach oben gewölbt. Nur das Fersenbein und die Mittelfußknochen setzen auf. Dadurch wird der Gang elastischer und es ist ein besseres Gleichgewicht möglich. Die Spannung am normalen Fuß wird durch Sehnen und Bänder unterhalb der Fußknochen aufrechterhalten. Beim Tragen von schweren Lasten oder durch häufiges Stehen und Dauerbelastung verlängern sich diese Bänder, so dass der Fuß breiter aufsetzt. Durch eine Schwächung der Fußmuskulatur entsteht ein Senkfuß. Bei Belastung kann das Gewölbe am Boden aufsetzen. Beim Plattfuß setzt das Gewölbe auch ohne Belastung auf. Im Trittsiegel verschmilzt der große Zeh mit dem Fußabdruck. Schlechtes Schuhwerk kann diese Entwicklung begünstigen, häufiges Barfußlaufen stärkt jedoch die Fußmuskulatur und wirkt krankhaften Fußveränderungen entgegen.

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Die Achillessehne ist hinten am Fersenbein befestigt und durch Schleimbeutel abgefedert. Sie ist die stärkste und dickste Sehne, die beim Menschen vorkommt. Sie verläuft nach oben und stellt eine Verbindung vom Fersenbein zur Wadenmuskulatur her. Sie kann bis zu 25 Zentimeter lang werden. Sie ermöglicht das Abrollen des Fußes beim Gehen oder Laufen. Ein Achillessehnenriss kann durch eine Überlastung auftreten, dabei entsteht ein peitschenähnlicher Knall. Danach ist die Beugung des Fußes nicht mehr möglich. Er kann operativ behandelt werden und benötigt zur Heilung bis zu zwölf Wochen. Sehr schmerzhaft ist auch die Achillessehnenentzündung, die durch Überlastung oder auch durch rheumatische Krankheiten wie Morbus Bechterew auftreten kann. Die Entzündung tritt meistens am Fersenansatz auf, es können auch die anliegenden Schleimbeutel betroffen sein.



Heft Skelett

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