Buschwindröschen  Sechszählige Blüte Giftige Bestandteile!
Anemone nemorosa L.
März bis April, 15 bis 25 cm
Hahnenfußgewächse  Ranunculaceae

Standort 

Liebt nährstoffreichen Boden; Laub-, Misch-, Nadelwälder, Gebüsche.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Gelbes Windröschen (gelb blühend)
BuschwindröschenLupeZwei Pflanzen mit Blüten und Blättern.
Buschwindröschen: BlüteLupeBlüte im Detail.
Merkmale
Besonderheiten
Toxikologie
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Wenn das Buschwindröschen ab Anfang März zu blühen beginnt, hat es noch keine grundständigen Blätter. Damit spart es Kräfte, denn die Blüte benötigt zum Schutz die drei darunter liegenden Hochblätter, die einen wirksamen Kälteschutz darstellen und die Wärme der Sonne einfangen. Die drei Hochblätter sind gestielt, handförmig, dreigeteilt und grob gesägt. Die Blüten sitzen meist einzeln auf dem langen Blütenstiel, der bei der Verzweigung der Hochblätter entspringt. Die Blüten haben meistens sechs, manchmal bis acht weiße oder eher selten rosafarbene Blütenhüllblätter, sowie weiße Staubfäden mit gelben Staubbeuteln und in der Mitte 10 bis 20 längliche, hellgelbgrüne Fruchtblätter. Es bildet sich eine Sammelfrucht mit bauchig-schnabeligen Nüsschen, diese sind miteinander nicht verwachsen und enthalten jeweils einen Samen. Im verdickten Bereich sind sie weiß behaart.


Besonderheiten

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Bei Regenwetter und nachts hängen die Blüten geschlossen nach unten, tagsüber öffnen sie sich. Es entstehen Sammelfrüchte mit Nüsschen, die durch Ameisen verbreitet werden. Erst nach der Blüte entwickelt sich ein fingerförmiges Grundblatt. Bildet sich im Wald das grüne Blätterwerk, verschwinden alle oberirdischen Pflanzenteile. Die im Boden kriechenden Erdsprossen speichern dann die Nährstoffe für das nächste Jahr. Über die Erdsprossen ist auch eine vegetative Vermehrung möglich.

Das Buschwindröschen hat zahlreiche Trivialnamen. Im Volkstum wurde es früher manchmal als „Hexenblume“ bezeichnet. In der Schweiz kennt man es als „Geissebluemli“, als „Gugguche“ oder als „Waldglöggli“. Leonhart Fuchs führte die Pflanze in seinem Kräuterbuch 1542 unter dem schwäbischen Namen „Weißwaldhenle“ (Weißes Waldhähnlein) auf.


Toxikologie

Die Pflanze enthält in allen Teilen die Gifte Anemonin und Protoanemonin.


Verbreitung und Gefährdung

Das Buschwindröschen findet man in fast jedem Wald in Mitteleuropa. Im Gebirge kommt es bis auf 2000 Höhenmeter vor. Der Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Gelbes Windröschen hat ähnliche Blätter, es blüht aber gelb.



Fotos

Bild vergrößern! ZoomHäufig: Buschwindröschen
mit weißer Blüte und Hochblätter.
Bild vergrößern! ZoomSelten: Buschwindröschen
mit rosafarbener Blüte.
Bild vergrößern! ZoomFreigelegte Erdsprossen mit Wurzeln.
Bild vergrößern! ZoomBuschwindröschen: Pflanzengruppe am Baumstamm
Bild vergrößern! ZoomNoch unreife Sammelfrucht mit behaarten Nüsschen.
Bild vergrößern! ZoomEin reifes Nüsschen ist von der Sammelfrucht abgefallen.
Bild vergrößern! ZoomFreigelegter Samen im reifen Nüsschen.
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