Gold-Hahnenfuß  Fünfzählige Blüte Giftige Bestandteile!
Ranunculus auricomus aggr.
April bis Juni, 20 bis 50 cm
Hahnenfußgewächse  Ranunculaceae

Standort 

Lehmige oder kalkhaltige, leicht feuchte Böden; Laubwälder, Auenwälder, Bergwiesen.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Scharfer Hahnenfuß und Knolliger Hahnenfuß (andere Grundblätter, Kelchblätter kleiner, Kronblätter einheitlicher)
Gold-HahnenfußLupeBlüten, Stängelblätter und Grundblätter.
Gold-HahnenfußLupeBlüte aus der Nähe.
Merkmale
Besonderheiten
Toxikologie
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Der Gold-Hahnenfuß ist auch unter den Namen Goldschopf-Hahnenfuß oder Goldgelber Hahnenfuß bekannt. Der Name geht darauf zurück, dass bei der Blüte nicht nur die Kronblätter, sondern auch die anliegenden Kelchblätter relativ groß sind und deutlich gelb leuchten. Dies ist aber kein typisches Bestimmungsmerkmal. Der Zusatz im lateinischen Namen aggr. bedeutet Aggregat oder auch Sammel-Art. Er weist darauf hin, dass es sich genaugenommen nicht um eine Art handelt, sondern um die Zusammenfassung verschiedener Klein-Arten, von denen es mehr als 100 beim Gold-Hahnenfuß gibt. Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, dass bei den Pflanzen die Arten oft nur schwer voneinander unterschieden werden können, manchmal liegt auch nur eine Varietät vor.

Ein markantes Merkmal der Klein-Arten sind die grundständigen, gestielten, rundlich-nierenförmigen Grundblätter mit gekerbtem Blattrand, sie können aber auch drei- oder mehrteilig gelappt sein. Die Grundblätter zeigen eine ungewöhnlich hohe Ausprägungsvielfalt. Die Stängelblätter sind bei einem Gold-Hahnenfuß fingerförmig geteilt, die Finger sind lineal-lanzettlich. Die Stängel sind verzweigt, die Pflanze ist mehrblütig. Auf runden Blütenstielen sitzen gelbe Blüten mit ein bis drei Zentimeter Durchmesser. Die Blüten haben fünf relativ große, gelbe Kelchblätter und fünf gelbe Kronblätter, die nicht immer alle voll entwickelt sind, sowie zahlreiche Staubblätter. Als Frucht entstehen behaarte Nüsschen mit einem hakigen Schnabel.


Besonderheiten

Ein Gold-Hahnenfuß pflanzt sich nur ungeschlechtlich fort. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum die Blüten oft nicht vollständig ausgebildet sind. Durch das unterirdische Rhizom ist eine vegetative Vermehrung möglich. Der Hemikryptophyt überwintert mit einer Überdauerungsknospe dicht an der Erdoberfläche.


Toxikologie

Die ganze Pflanze enthält wie alle Hahnenfuß-Arten im frischen Zustand Protoanemonin, das für Vieh giftig wirkt und beim Menschen Hautreizungen auslöst. Beim Essen von Pflanzenteilen können Magenkrämpfe oder Durchfall auftreten, beim Verzehr großer Mengen besteht Lebensgefahr.


Verbreitung und Gefährdung

Der Gold-Hahnenfuß ist weit verbreitet, sein Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Scharfer Hahnenfuß und Knolliger Hahnenfuß haben andere Grundblätter, kleinere Kelchblätter und die Kronblätter sind einheitlicher.



Fotos

Bild vergrößern! ZoomBlüte mit teilweise nicht entwickelten Kronblättern.
Bild vergrößern! ZoomGrundblätter in verschiedenen Ausprägungsformen.
Bild vergrößern! ZoomBlüten und schmal-gefingerte Stängelblätter.
Bild vergrößern! ZoomGold-Hahnenfuß: Ganze Pflanze über dem Laub.
© Thomas Seilnacht / Handbuch / Lizenz / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen