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Star
Lateinisch: Sturnus vulgaris  
Englisch: Common Starling 
Französisch: Étourneau sansonnet 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Stare 
 
Größe: 21 cm 
Lebensraum: Gärten, Wiesen, Teiche, Küste
Hilfe Zoom GesangGesang
Der Star ist etwas kleiner als eine Amsel und kurzschwänziger. Das Gefieder glänzt metallisch und schillert farbig. Das Männchen ist geringfügig dunkler als das Weibchen gefärbt, es hat eine blaugraue Schnabelwurzel, während diese beim Weibchen eher weißlich ist. Im Prachtkleid - also während der Brutzeit - verliert das Männchen die weißen Spitzen im Gefieder, es erhält ein tieferes Schwarz, der Schnabel färbt sich gelblich. Die Weibchen färben sich ebenfalls etwas intensiver, sie behalten aber mehr von den weißen Spitzen im Gefieder. Bei jungen Staren ist das Gefieder noch nicht ausgefärbt, sie erscheinen bräunlich oder gescheckt.

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Männchen beim Singen (links), Weibchen beim Nestbau (rechts)
Im Schwarm oder bei Gefahr rufen die Stare ein schwirrendes "Tschrrr". Das Männchen singt pfeifend und schwatzend. Es kann Geräusche und andere Vögel wie die Mönchsgrasmücke oder den Pirol täuschend echt nachahmen. Gackernde Hühner oder der typische Ruf des Blässhuhns sind ebenfalls im Repertoire der Stare. Manchmal singen gleichzeitig mehrere Männchen auf einem Ast oder auf einer Warte.

Star imitiert Mönchsgrasmücke
Star imitiert gackerndes Huhn
Star imitiert Blässhuhn
Star imitiert Greifvogel
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Starennest mit jungem Star im Baumloch
Bei den Staren gibt es Brutparasitismus: Manche Stare legen ihre Eier in fremde Nester von Artgenossen. In bestimmten Kolonien wurden bei Untersuchungen bis zu 46% an Eiern gefunden, die von keinem der brütenden Eltern stammten. Gelegentlich zerstören oder fressen die Weibchen fremde Eier, bevor sie ihr eigenes unterschieben. Das Nest findet man in Bäumen oder an Gebäuden in Nistkästen für Stare. Nach dem Schlüpfen benötigen die Jungen etwa drei Wochen, bis sie selbständig fliegen können. Dann rotten sie sich zu großen Trupps zusammen. Diese können bis zu 1000 Vögel zählen. Auch außerhalb der Brutzeit schließen sich die Stare zu Gruppen zusammen und bilden Schlafgemeinschaften in Baumkronen, im Schilf oder an Gebäuden. Man hat Starenansammlungen von bis zu zwei Millionen Vögel beobachtet. Sie schwatzen oft in der Nacht. Am Morgen fliegen einzelne Gruppen in einer gut koordinierten Reihenfolge zur Nahrungssuche ab. Stare schlingen ihre Nahrung sehr hastig hinunter. Sie besteht aus Insekten, Würmern, Schnecken und Obst. Manche Stare sind Standvögel, andere ziehen in großen Schwärmen in ein südliches Winterquartier.
Copyright: Thomas Seilnacht