Eisente
Lateinisch:  Clangula hyemalis  
  Englisch: Long-tailed Duck  
  Französisch: Harelde boréale  
    
  Klasse: Vögel  
  Ordnung: Gänsevögel  
  Familie: Entenvögel 
  Größe: bis 50 cm  
  Lebensraum: arktische Tundra, Fjorde
  Die Eisente ist die kleinste europäische Tauchente. Der Schnabel am kleinen, runden Kopf ist am Ende fleischfarben gefärbt und trägt am Ansatz ein dunkles Band. Das Männchen hat einen langen, spießartigen Schwanz. Die Farbe des Gefieders variiert je nach Geschlecht und Jahreszeit. Als Besonderheit tragen die Eisenten ihr Prachtkleid im Winter. Dann erscheint das Männchen schwarz-weiß gemustert. Insgesamt wechseln die Eisenten bis zu dreimal im Jahr ihr Gefieder. Andere Individuen wechseln ständig ihr Aussehen, so dass es viele Formen und Farben gibt. Das Foto oben zeigt eine männliche Eisente. Unten ist ein weibliche Eisente im Winter auf einem Schweizer See zu sehen. 
    
 
Weibchen der Eisente im Winter
 
 Eisenten brüten an kleineren Seen oder an Flüssen der arktischen Tundra, beispielsweise in Kanada, Grönland, Island, Norwegen oder Nordsibirien. Die Balz findet bereits am Ende des Winters statt. Eisenten bauen ihr Nest am Boden in Ufernähe, gut versteckt zwischen Büschen oder Felsen. Manchmal schließen sich mehrere Paare zu einer kleinen Brutkolonie zusammen, so dass die jungen Eisenten verschiedener Paare eine Gemeinschaft bilden, wenn sie von den Eltern aufgezogen werden. Bis zu neun junge Eisenten können pro Gelege großgezogen werden. Die jungen Eisenten tauchen zunächst noch nicht, sie halten den Kopf unter Wasser und suchen schwimmend nach Insektenlarven und Krebsen. Zur Nahrungssuche tauchen die erwachsenen Eisenten und suchen unter Wasser nach Muscheln; auch Schnecken oder sogar Fische werden gelegentlich gefressen. Sie können fünfzig Meter tief tauchen.      Nach der Brut verlassen die Männchen ihre Brutgebiete und ziehen an die Fjorde, wo man sie ab Juli anfinden kann. Im Winter sind die Eisenten Gast im eisfreien Wasser der Ostsee.