Färbermeister, Asperula tinctoria
Rötegewächse, Größe bis 70 cm, Blütenfarbe weiß
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Vorkommen  Europa, Trockenwälder, Halbtrockenrasen, felsige Hänge
Farbstoffe  Pseudopurpurin, Purpurin, Alizarin in den Erdsprossen (rot-orange färbend)

Geschichte
Der Färbermeister ist mit dem Waldmeister, dem Labkraut und mit dem Krapp verwandt, sie alle gehören zur Familie der Rötegewächse. Alle diese Pflanzen besitzen Erdsprossen mit rot färbenden Bestandteilen. Der Färbermeister (und auch das Labkraut) diente oft als Ersatz für Krapp. So konnte man bei Ausgrabungen der Römersiedlung Vindolanda in Britannien (um 100 nach Christus) Spuren von Farbstoffen aus Labkraut nachweisen. In Bosnien Herzegowina lässt sich eine Verwendung des Färbermeisters ebenfalls schon früh zurückverfolgen. Auch die Indianer Nordamerikas verwendeten das Labkraut-Gewächs zum Färben von Körperschmuck.

Nutzung
Die Gewinnung und das Färben entspricht dem Vorgang bei Krapp.

Copyright: Thomas Seilnacht